Konstruktion: Kategorisierung:NP_als_ROLLE

Ganz ehrlich: Das geht an Grenzen , das ist auch für
KE:Entitätmich
{
alsKE-lex:als
KE:RolleSchichtkoordinator
}
wahnsinnig schwer . Ich hatte Kollegen, die hatten 150, 160 Überstunden auf dem Konto.

Diese Konstruktion ist Teil der Konstruktionsfamilie Kategorisierung:NP

Die Konstruktion wird in der Literatur bzw. in Grammatiken auch thematisiert unter:

Konstruktionstyp:

Syntaktische Konstruktion

Struktur/Form der Konstruktion:

als_NP

Die Konstruktion Kategorisierung:NP_als_ROLLE wird verwendet, um eine funktionale, soziale oder anderweitig zweckgebundene Rolle zu benennen, die eine Entität oder Person einnimmt.

Die Konstruktion (Kxn) besteht aus zwei Kern-Konstruktionselementen (Kern-KE): der KE:RolleRolle und der KE:EntitätEntität. Auf das lexikalisch feste Kern-Konstruktionselement (KE-lex) alsKE-lex:als folgt stets das KE KE:RolleRolle.

Morphosyntaktische Komplexität & Kategorie

PhraseAnderes
Schematizität Idiomatizität Beschränkungen
0.33 teilidiomatisch ja (formseitig)

Konstruktionselemente (KE) Kern Konstruktionselemente mit lexikalisch festen Instanzen (KE-lex)

als

Das KE-lex alsKE-lex:als lizenziert in Kombination mit den Kern-KE KE:RolleRolle und KE:EntitätEntität die Kxn.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Mit federnden Schritten und großen Gesten führt Werner Cloete über den Campus des Paul-Roos-Gymnasiums, von dem er jeden Winkel kennt. Zwanzig Jahre ging
KE:Entitäter
hier ein und aus , erst
{
alsKE-lex:als
KE:RolleSchüler
}
, später elf Jahre als Lehrer . Seit Kurzem unterrichtet er allerdings nicht mehr an der Jungenschule in Stellenbosch, 50 Kilometer östlich von Kapstadt.

Konstruktionselemente (KE) Kern Weitere Konstruktionselemente (KE)

Rolle

Das Kern-KE KE:RolleRolle gibt die funktionale, soziale oder anderweitig zweckgebundene Rolle an, die eine KE:EntitätEntität einnimmt.

Beispiel:

Werner Cloete hat als weißer, Afrikaans sprechender Junge seine Privilegien früher kaum hinterfragt. Erst
{
alsKE-lex:als
KE:RolleLehrer
}
wurde
KE:Entitätihm
bewusst , dass sein Land massenweise Potenziale verschenkt , wenn nur jene Kinder etwas lernen , deren Eltern dafür viel Geld bezahlen können . ""Wir müssen endlich anfangen, diese Ungerechtigkeit ernst zu nehmen"", sagt Cloete.

Funktion als Satzglied/-teil:

  • Satzgliedteil (Attribut)unbestimmt
Entität

Das Kern-KE KE:EntitätEntität gibt diejenige Entität an, die eine Rolle einnimmt. In der Regel handelt es sich um Personen. Es wird auf der zweiten Annotationsebene annotiert, da es in keiner festen syntaktischen Relation zu einem der anderen KE:EigenschaftKE steht.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Zusätzlich wird es in Holland ein gemeinsames Komitee geben, in dem sich Arbeitnehmervertreter dreimal im Jahr mit dem Vorstand zusammensetzen. ZEIT : Ihr zweitgrößter Aktionär , die schwedische Investmentfirma Cevian , wirft
KE:EntitätIhnen
{
alsKE-lex:als
KE:RolleVorstandschef
}
vor , viel zu langsam zu agieren . Er fordert eine Zerschlagung von Thyssenkrupp in die einzelnen Sparten.

Funktion als Satzglied/-teil:

  • SatzgliedSubjektnominal
  • SatzgliedObjektindirektes Objekt (Dativ)
  • Satzgliedteil (Attribut)Rektionsattribut: präpositional/adverbiell
  • SatzgliedObjektdirektes Objekt (Akk.)
  • SatzgliedObjektGenitiv
Kern-KE-Sets
EntitätRolle

Konstruktionselemente (KE) Nicht-Kern

Eigenschaft

Das Nicht-Kern-KE KE:EigenschaftEigenschaft gibt eine Dimension an, in Bezug auf welche eine KE:EntitätEntität eine KE:RolleRolle einnimmt. Es ist stets Bestandteil einer Kopulakxn.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Wenn sie Maschinen hätten, die anspringen würden. Manche im Betrieb sagen ,
KE:EntitätHubertus
sei
KE:Eigenschaftzu weich
{
alsKE-lex:als
KE:RolleChef
}
. Nach außen muss er die vorgeschriebenen Planaufgaben so hinbiegen, dass sie erfüllbar sind.

Funktion als Satzglied/-teil:

  • SatzgliedPrädikativummit Kopula oder Vollverb

Konstruktionselemente (KE) Korrelierende Elemente (KorE) exemplarisch

Eisenberg, Peter (1994): Grundriß der deutschen Grammatik, 3. Auflage, Stuttgart: Metzler.
Engel, Ulrich (1988): Deutsche Grammatik, 2. Auflage, Heidelberg: Groos.
Hentschel Elke / Weydt, Harald (2021): Handbuch der deutschen Grammatik, Berlin / Boston: De Gruyter.
Zifonun, Gisela (2011): Grammatik der deutschen Sprache Bd. 1-3, Schriften des Instituts für Deutsche Sprache 7 Reprint d. Ausg. 1997, Berlin [u.a.]: De Gruyter.
Zifonun, Gisela (1998): Zur Grammatik von Subsumtion und Identität: Herr Schulze als erfahrener Lehrer, Deutsche Sprache 26(1), 1–17.
Zifonun, Gisela (1999): als-Nominale als Argumente zum Nomen, in: Katny Andrzej/ Schatte, Christoph (Hrsg.): Das Deutsche von innen und von außen. Ulrich Engel zum 70. Geburtstag, Poznań: Wydawnictwo Naukowe UAM, 167–180.