Konstruktion: Reduplikation_Wortbildung_Reimdoppelung:X-X

Unser Eindruck: Das «Schoren» ist eine Adresse für all jene , die gutes Essen nicht mit
KE:BasisSchicki
KE:Reduplikantmicki
verwechseln , für all jene , die unaufgeregte Professionalität und Qualität problemlos erkennen . Wer St. Gallen kennt, kennt das «Schoren». (fa)

Diese Konstruktion ist Teil der Konstruktionsfamilie Reduplikation:phonologisch

Die Konstruktion wird in der Literatur bzw. in Grammatiken auch thematisiert unter:

Konstruktionstyp:

Morphologische Konstruktion

Morphologische Konstruktion: Wortbildung

Struktur/Form der Konstruktion:

X-X

Die Konstruktion Reduplikation_Wortbildung_Reimdoppelung:X-X gehört zu der Familie der Reduplikationskonstruktionen (Reduplikation:phonologisch). Sie setzt sich aus den beiden externen Kern-Konstruktionselementen (Kern-KE) KE:BasisBasis und KE:ReduplikantReduplikant zusammen, wobei zwischen den beiden fast identischen Elementen ein Wechsel der Anlautkonsonanten stattfindet.

Häufig steht die KE:BasisBasis an erster Stelle, jedoch nicht immer. Zudem können in seltenen Fällen Fugenelemente dazutreten.

Mit
KE:ReduplikantHolter
di
KE:Basispolter
sucht sich St.Gallen im Bundes-Bern Gehör zu schaffen . Zum Arsenal gehören Delegationen, Zitationen (von Bundesräten), Jeremiaden, Petitionen, Beschwörungen des Bratwurstgrabens und neustens nun ein Botschafter, der die Vorzimmer der Departementsvorsteher unsicher machen soll.

Die Konstruktion spiegelt in ihrem umgangsprachlichen Ton in der Regel eine Sprecher*inneneinstellung zu einem gewissen Thema wider.

Weiterführende Informationen

Oftmals sind die konkreten Realisierungen dieser Konstruktion so weit lexikalisiert, dass nicht immer offensichtlich ist, welches Element die KE:BasisBasis darstellt, oder ob beiden Elementen Basisstatus zugeschrieben werden kann.

Alte Bäume
KE:Basisruck
KE:Reduplikantzuck
abgeholzt


Morphosyntaktische Komplexität & Kategorie

komplexes WortAnderes
Schematizität Idiomatizität Beschränkungen
0.0 teilidiomatisch ja (formseitig + semantisch/pragmatisch)

Konstruktionselemente (KE) Kern Konstruktionselemente mit lexikalisch festen Instanzen (KE-lex)

Konstruktionselemente (KE) Kern Weitere Konstruktionselemente (KE)

Basis

Das externe Kern-KE stellt die zu reduplizierende KE:BasisBasis dar.

Beispiel:

Die Spezies Mensch und ihr Verhalten mit und ohne Publikum: Der Lausanner Karim Slama «Bittet um etwas Aufmerksamkeit» in der Kellerbühne - in einem herrlichen französisch-deutschen
KE:BasisKuddel
KE:Reduplikantmuddel
.
Was also ist zu lernen aus dem
KE:BasisHeck
KE:Reduplikantmeck
? Dass es auf jeden Fall richtig ist, wenn sich jetzt alle Beteiligten treffen, um das weitere Vorgehen konkret und verbindlich zu besprechen. Dass es womöglich richtig ist, nicht überall immer gleich Wolfsburger Standards anzulegen. Manchmal ist weniger mehr, bisweilen ist Schritt für Schritt das richtige Tempo. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
Reduplikant

Der KE:ReduplikantReduplikant setzt sich aus der KE:BasisBasis mit einem Wechsel der Anlautkonsonanten zusammen.

Beispiel:

Disziplin oder
KE:BasisLari
KE:Reduplikantfari
- zwischen diesen zwei «Grundmodellen» muss sich entscheiden , wer Kinder hat . Von der «Kunst, Kinder zu kneten», handelt ein Buch. 5 «Leben»
Mit dem Bäckereiladen «Panetarium» beim Wiler Bahnhof, kann Josef Neff bereits sein fünftes Verkaufsgeschäft eröffnen. «Unsere Bäckerei ist kein gewöhnlicher Laden: Dieser wird früh öffnen , abends länger offen bleiben , die Bedienung wird
KE:Basisratz
KE:Reduplikantfatz
gehen , kein Anstehen , und den Kaffee gibt es zum Mitnehmen . Ebenfalls versorgen wir unsere Kunden mit gesunder Zwischenverpflegung», erzählt Josef Neff. Ins «Panetarium» kann man sein Mittagessen mitnehmen oder es im gemütlichen Ambiente des Restaurantteils geniessen.
Kern-KE-Sets
BasisReduplikant

Konstruktionselemente (KE) Nicht-Kern

Konstruktionselemente (KE) Korrelierende Elemente (KorE) exemplarisch

Müller, Peter / Olsen, Susan (2022): Systematische Einführung in die Wortbildung, in: Müller, Peter / Olsen, Susan (Hrsg.): Wortbildung, 1. Aufl., Berlin/Boston: De Gruyter, 37–116.